Unsere Identität bestätigen wir im Wesentlichen über die Geschichten, die wir über uns selber erzählen. So ausgedrückt liest sich das noch viel besser:
Diese empfundene Einheit entpuppt sich erst über Konflikte und manchmal sogar über Krisen als fragil. „Jeder von uns hat eine Lebensgeschichte, eine Art innere Erzählung, deren Gehalt und Kontinuität unser Leben ist. Man könnte sagen, dass jeder von uns eine „Geschichte“ konstruiert und lebt. Sie ist unsere Identität. Wenn wir etwas über jemanden erfahren wollen, fragen wir: „Wie lautet seine innere, wirkliche Geschichte?“
Unser Konzept von uns selbst ist ein Prozess, der mit der Loslösung von unseren wichtigsten Bezugspersonen beginnt. Wir erkennen uns zunächst im Spiegel, verstehen, dass wir einen Namen
Jeder Mensch ist eine einzigartige Erzählung, die fortwährend und unbewusst durch ihn und in ihm entsteht – durch seine Wahrnehmungen, seine Gefühle, seine Gedanken, seine Handlungen und nicht zuletzt, durch das, was er sagt. Biologisch und physiologisch unterscheiden wir uns nicht sehr voneinander – historisch jedoch, als gelebte Erzählung, ist jeder von uns einzigartig.“
Oliver Sacks, „Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte“